Das Weald and Downland Living Museum ist ein Freilichtmuseum, das sich über ein 40 Hektar großes Gelände in der Nähe von Chichester erstreckt. Es beherbergt mehr als 50 historische Gebäude, die einen Einblick in das Leben und die Arbeit der Menschen vergangener Jahrhunderte gewähren. Seit einigen Jahren ist das Gelände außerdem Schauplatz der beliebten BBC-Fernsehserie „The Repair Shop“.
Projekt-ID | |
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Ort | Chichester, UK |
Anwendung | Künstliche Becken |
Oberfläche | 6 375 m² |
Membran | PondGard EPDM |
Zu den zahlreichen Juwelen des Weald and Downland Living Museum gehört eine funktionstüchtige Getreidemühle, die mithilfe eines Mühlrads und eines großen Stausees in Gang gehalten wird. Als das Museum sich im Rahmen eines Erweiterungsprogramms für den Bau eines neuen Besucherzentrums entschied, war klar, dass im selben Atemzug auch der See erneuert werden könnte.
Der See wurde als Bestandteil der ursprünglichen Landschaftsplanung für die Eröffnung des Museums im Jahre 1970 angelegt. Im Laufe der Zeit haben instandhaltungstechnische Herausforderungen, natürliche Ansamung und Pflanzenwachstum zu einer Verwachsung des Sees geführt. Auch das originale Teichsystem für den See hatte ausgedient und bot keine Abdichtung mehr, sodass das Wasser aus dem See allmählich in den Boden sickerte. Diese Aspekte wirkten sich nicht nur auf das Erscheinungsbild des Sees aus, sondern zogen auch beschwerliche Instandhaltungsroutinen nach sich. Zeitgleich sank der Wasserpegel, was ein Problem für den Betrieb des Mühlrads darstellte. Dementsprechend war das Museum dazu gezwungen, den Pegelstand manuell mit Wasser aus Bohrlöchern zu erhöhen, was langfristig gesehen weder wirtschaftlich noch ökologisch tragbar war.
Mit der Erneuerung des Sees wurde der Fachbetrieb Fairwater Ltd beauftragt. Im Zuge des Projekts wurde zunächst das Wasser in einen tiefer gelegenen Naturteich abgelassen, über den es in das Grundwasser gelangte. Nach der Trockenlegung begann der Betrieb damit, den bestehenden See neu zu gestalten und seine Größe, Form und Tiefe zu ändern. Die Erneuerung sah auch einen Austausch des vorhandenen Teichsystems durch die PondGard EPDM-Membranen von Holcim sowie eine Landschaftsgestaltung vor, die auf eine Ansiedlung von Wildtieren und eine Schaffung von natürlichen Lebensräumen abzielte.
EPDM ist ein synthetischer Kautschuk, der eine erstklassige Beständigkeit gegenüber UV-Einwirkung, hohen Temperaturen, Oxidation und Frost bietet und sich demnach ideal als Material zur Teichabdichtung eignet. Er punktet außerdem mit einer hervorragenden Durchstichfestigkeit und ist flexibel genug, um natürlichen Unebenheiten und normalen Bewegungen des Untergrunds zu trotzen – selbst bei Temperaturen von nur –45 °C.
Während zur Abdichtung der Hauptfläche des Sees nur wenige Fügenähte erforderlich waren, forderte der komplexere Bereich rund um die Mühlenrinne intensive Feinarbeit. Hierzu gehörte die Errichtung von Steinmauern entlang der vertikalen Flächen, um die Teichfolie vollständig kaschieren zu können. Die Teichfolien mussten auch entlang der Ufer des Sees getarnt werden, um die Vorteile der neuen Membranen ausnutzen und zeitgleich das natürliche Erscheinungsbild des Gewässers wahren und das Wachstum von Schilfgräsern fördern zu können.
Für die Bereiche des Sees unterhalb der Terrassen musste der für den Teich zuständige Betrieb mit dem Hauptauftragnehmer zusammenarbeiten, um Terrassenträger aus Metall fachmännisch im Betonfundament verankern zu lassen. Zur Sicherung der Träger wurden die Membranen zunächst mit höchster Präzision durchdrungen und anschließend mit einem Kautschukstreifen wieder versiegelt. Diese Kautschukstreifen wurden eigens für den Einsatz in unregelmäßigen Bereichen entwickelt und werkseitig auf ein selbstklebendes Nahtfügeband auflaminiert. Das Band wurde entlang der Berührungsstellen zwischen horizontaler Fläche der Dichtungsbahnen und vertikalen Terrassenträgern aufgeklebt, wodurch die Fügenähte mit einer robusten und dauerhaften Abdichtung versiegelt wurden.